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Der Notfallrucksack

IMG 6116Seit April 2015 befindet sich ein Notfallrucksack im Besitz der Feuerwehr Villingen. Die Anschaffung des Rucksackes und seines Equipments wurde komplett durch Spenden finanziert. Mithilfe des Notfallrucksackes können die als Feuerwehr-Sanitäter ausgebildeten Villinger Einsatzkräfte, als auch die Kräfte mit den "normalen" Erste-Hilfe-Kenntnissen effektiv Kranken und Verletzten Erste-Hilfe zukommen lassen. Spezielle Ausstattungsgegenstände sind nur für die Verwendung durch Feuerwehr-Sanitäter zugelassen, da diese einen 2-wöchigen Lehrgang an der Landesfeuerwehrschule in Kassel zur erweiterten Erste-Hilfe absolviert haben. Aber Verbandsmaterialien und vieles weitere kann von jedem Feuerwehranghörige verwendet werden, da vor dem Grundlehrgang jede Einsatzkraft an einem erweiterten Erste-Hilfe-Kurs teilnehmen muss. Außerdem kann man im Landkreis Gießen beim Netzwerk der Feuerwehr-Sanitäter seine Erste-Hilfe-Kenntnisse fortbilden und erweitern. Von diesem Netzwerk geht auch ein Konzept für die Ausstattung der Notfallrucksäcke in den Wehren aus, an diesem sich die FF Villingen bei der Bestückung des Rucksackes stark orientierte. So wird erreicht, das jede Einsatzkraft mit dem Rucksack anderer Wehren umgehen und arbeiten kann. Mit sogenannten Modultaschen in verschiedenen Farben wird das zurecht finden im Notfallrucksack erleichtert und man hat sofort das gewünschte Material griffbereit.

Grüne und orangene Modultasche:

In der grünen und orangenen Modultasche befindet sich Material um Verletzungen und Wunden zu versorgen. Hier findet man Verbandstücher, sterile Kompressen und Verbandspäckchen in verschiedenen Größen, Dreieckstücher und Fixierbinden zum Anlegen von Wundverbänden. Ebenso enthalten sind Rettungsdecken, um Patienten vor Unterkühlung zu schützen und für kleinere Verletzungen die klassischen Heftpflaster.

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Gelbe Modultasche:

Die gelbe Modultasche ist ausgelegt um Brüche und andere Verletzungen zu schienen. Mit dem biegsamen Schienungsmaterial lassen sich Körperteile effektiv schienen, um diese ruhig zu stellen.

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Blaue und rote Modultasche:

In der blauen Modultasche ist alles zum Thema Beatmung zu finden. Ob bei leblosen Personen oder um eine assistierte Beatmung beim Patienten anzuwenden, in diesem Teil des Notfallrucksackes ist ein Beatmungsbeutel mit Beatmungsmasken in verschiedenen Größen zu finden. Ebenso ist das Zubehör des Beamtungsbeutels und die Larynxsmasken in diesem Modul untergebracht. Die Ausstattung der roten Modultasche ist hauptsächlich den Feuerwehr-Sanitätern vorbehalten, den in diesem Modul ist Material zur Unterstützung bei der Beatmung von leblosen Personen einsortiert. Aus diesem Grund hat diese Modultasche die Signalfarbe Rot. Zu finden sind in dem roten Modul die Guedeltuben und weitere Materialien zur Beatmung, wie z.B., Gleitgel, zum Einführen der Tuben und eine Blocker-Spritze, mit der die Larynxsmasken geblockt werden um eine Veränderung der Position im Hals zu verhindern. Bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung kann mit Guedeltuben oder Larynxsmasken eine verbesserte Zufuhr der Beatmungsluft gewährleistet werden. Diese beiden Arten der Intubation dürfen, bei vorausgegangener Schulung, von den FW-Sanitätern im Landkreis Gießen verwendet werden. Die Guedeltuben heben den Zungengrund an, damit dieser nicht die Luftröhre verlegt. Die Larynxsmasken werden ebenfalls in den Mund eingeführt und sind im Gegensatz zu den Guedeltuben etwas länger und reichen bis an den Kehlkopf und sorgen dort für die bestmögliche Zufuhr der Atemluft aus dem Beatmungsbeutel, den man direkt an die Larynxsmaske anschließen kann.

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Weiteres Material im Notfallrucksack:

Des Weiteren sind noch Gerätschaften zur Blutdruckmessung, zur Messung der Sauerstoffsättigung und zur Blutzuckermessung im Rucksack untergebracht. Eine Zahnbox, zur Aufbewahrung von abgebrochenen oder ausgeschlagenen Zähnen ist ebenso Teil der Ausrüstung, wie Verbands- und Kleiderscheren und Sofort-Kältekompressen zur Kühlung von Beulen und Hämatomen.

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