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Historisches Einsatz Archiv

1986 15. Februar - Dachstuhlbrand in der Graubergstrasse
Hungen-Villingen. Sirenengeheul alarmierte am vergangenen Sonntag gegen 13.45 die Villinger Feuerwehr zu einem Dachstuhlbrand in der Graubergstrasse. Dort war aus bisher nicht bekannter Ursache der Dachstuhl eines zweieinhalbgeschossigen Wohnhauses in Brand geraten. Die Bewohnerin konnte das Haus rechtzeitig verlassen.


Beim Eintreffen der Feuerwehrleute schlugen die Flammen bereits meterhoch aus dem Dachgebälk. Daher wurde auch noch die Stützpunktfeuerwehr Hungen alarmiert. Die Löscharbeiten gestalteten sich bei Temperaturen um -16C° sehr schwierig. Der Versuch, durch das Treppenhaus einen Löschangriff vorzunehmen, schlug fehl, da Trummer in den Treppenhausbereich fielen und die Wehrmänner gefährdeten. Die weiteren Löschversuche mussten dann über die Anhängeleiter der Feuerwehr Villingen und die Kraftfahrzeugdrehleiter des Stützpunktes erfolgen. Nach fast einer dreiviertel Stunde war der Brand unter Kontrolle. Sämtliche Gerätschaften waren total vereist, Schlauchkupplungen zugefroren oder mit einer Eisschicht überzogen, da das Löschwasser schon kurz nach Verlassen der Strahlrohre auf den Schutzanzügen der Angriffstruppe gefror oder in Form von Eiskörnern auf die Brandstelle niederging.

Der Einsatz wurde vom Villinger Wehrführer Manfred Paul, der sich lobend über die Zusammenarbeit mit der Stützpunktwehr äußerte, und dem Stadtbrandinspektor Reinhold Dörr geleitet. Insgesamt waren 50 Feuerwehrleute mit vier Löschfahrzeugen, einer Dreh- und einer Anhängeleiter und dem Hungener Einsatzwagen im Einsatz.

Der Sachschaden wurde zunächst mit ca. 200.000,-- DM geschätzt, dürfte aber wesentlich höher liegen, da in der Zwischenzeit der Vertreter der Brandversicherungskammer feststellte, das auch Zwischendecken und Teile der Außenfassade in Mitleidenschaft gezogen wurden. Besonderer Dank gebührt der Villinger Einwohnerschaft, die innerhalb kurzer Zeit zahlreiche Kannen mit wärmenden Getränken für die Feuerwehrmänner herbeischaffte.






Die Feuerwehrschläuche waren durch die Kälte so starr das diese nur noch mit dem Traktor abtransportiert werden konnten. Ein Aufrollen war nicht mehr möglich. Auch ein Streufahrzeug der Stadt Hungen wurde zum Einsatzort gerufen um die stark vereiste Strasse wieder Fahrbereit zu machen.

 
 

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