Einsatzdaten:
Datum: 13.07.2002
Alarmzeit: 16:03 Uhr
Einsatzort: Am Wald, Hungen-Nonnenroth
Einsatzstichwort: Personenrettung aus Gefahrguttank
Einsatzende: 22:04 Uhr
Eingesetzte Kräfte:
Feuerwehren:
Villingen:
Hungen-Villingen 41 LF 8/6
Hungen-Villingen 19 MTW
Hungen:
ELW 1
RW 1
LF 16/12
TLF 16/25
LF 8/6 GG
DLK 23/12
SW 2000-Tr
MTW
Nonnenroth:
TSF-W
MTW
Inheiden:
TSF-W
LF 16-TS
Trais-Horloff:
TSF-W
MTW
Langd:
TSF
Grünberg:
GW-G 1
TLF 16/25
ELW 1
Linden- Großen-Linden:
GW-Mess
GW-Dekon (P)
GW-G 2
Linden-Leihgestern:
TLF 16/25
LF 8
Lollar:
GW-AS
Lich:
ELW 1 (LNA-Zubringer)
Gießen FF+BF:
PKW
ELW 1
ELW 2
Rettungsdienst:
DRK:
RTW Lich
RTW Laubach
RTW Nidda
RTW Schotten
Unterstützungskomponente Rettungsdienst
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL)
Leitender Notarzt (LNA)
Schnell-Einsatz- Gruppe (SEG) Mitte mit 2 Fahrzeugen
SEG West mit 11 Fahrzeugen
Johanniter-Unfall-Hilfe:
NEF Lich
NEF Grünberg
RTW Echzell
SEG der JUH Linden
Luftrettung:
RTH Frankfurt Christoph 2
RTH Fulda Christoph 28
Führungsdienste:
SBI Hungen
stellv. SBI Hungen
KBI Kreis Giessen
stellv. KBI Kreis Giessen
Amtsleiter BF Giessen
2 Einsatzsachbearbeiter Leitfunkstelle Giessen
Gefahrgutberater Landkreis Gießen (Dr. Lochnit - FF Hungen)
Florian Hessen-Mitte 01, Regierungspräsidium, Dr. Thomas Stumpf (informiert)
Landrat des Landkreises Giessen (informiert)
Pressesprecher Landkreis Giessen
Weitere Kräfte:
zahlreiche Streifenwagen der Polizei
Kriminalpolizei
2 Notfallseelsorger
Amt für Arbeitsschutz
1 LKW vom Bauhof der Stadt Hungen
Einsatzbeschreibung:
Am 13.07.2002 ereignete sich in Hungen - Nonnenroth auf dem Gelände einer Spedition ein folgenschwerer Unfall mit einem Gefahrguttransporter, mit dessen Ausmaßen keiner gerechnet hätte. Zwei Personen verloren, vermutlich während Reinigungsarbeiten, in einem Tank das Bewusstsein.
Neben den Feuerwehren aus Nonnenroth, Hungen, Inheiden, Langd, Trais-Horloff, sowie aus Gießen, Grünberg, Lich, Linden und Lollar, wurde die FF Villingen gegen 16:00 Uhr alarmiert, und rückte schon kurze Zeit später mit dem LF 8 (Besatzung 1/8) und dem MTF (Besatzung 1/6) aus. An der Einsatzstelle rüsteten sich sofort zwei Atemschutzgeräteträger aus Villingen aus, um die schon eingesetzten Kräfte im Tank zu unterstützen. Im weiteren Verlauf des Einsatzes befanden sich noch mehrere Atemschutzgeräteträger aus Villingen in Bereitstellung. Die erste Person konnte recht schnell aus dem Tank befreit und mit dem Rettungshubschrauber "Christoph 2" nach Gießen in die Uniklinik geflogen werden. Zeitgleich bauten einige Einsatzkräfte aus Villingen eine Wasserversorgung über das Hydrantennetz auf, und nahmen ein Schaumrohr vor. Außerdem wurden einige Kräfte eingesetzt, um Schaulustige aus dem Gefahrenbereich zu entfernen.
Die Rettung der zweiten Person gestaltete sich schwieriger als anfänglich vermutet, weil Sie im hinteren Bereich des Tanks lag. Um die Person zu erreichen, mussten die Einsatzkräfte durch mehrere Kammern hindurch, welche sehr eng bemessen und durch Schwallbleche getrennt sind. Die Person wurde schließlich von Hinten nach Vorne "durchgereicht". Auch dieser Patient wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik nach Gießen geflogen.Die Aufräumungsarbeiten dauerten noch bis in die Abendstunden an, weil viele Ausrüstungsgegenstände mit der noch unbekannten Chemikalie stark kontaminiert wurden, und nicht weiter eingesetzt werden durften. Auch die Atemschutzgeräteträger mussten sich einer Dekontamination (Duschen, Umziehen) unterziehen, um eine mögliche Vergiftung zu vermeiden.
Im Einsatz waren insgesamt 78 Feuerwehrkräfte mit 27 Fahrzeugen sowie 37 Rettungsdienstkräfte mit 5 RTW, 4 NEF und 2 Rettungshubschraubern.
Fotos: Gießener Allgemeine